Akute Hallensperrung am Ernst-Abbe-Gymnasium bringt Eisenachs Sportbetrieb ins Wanken

Die überraschende Sperrung der Sporthalle am Ernst-Abbe-Gymnasium stellt den Sportbetrieb in Eisenach vor neue Herausforderungen. Grund dafür sind gravierende Schäden am Dachtragwerk, die bei einer aktuellen Begutachtung festgestellt wurden. Stadtverwaltung und Wartburgkreis arbeiten gemeinsam an Lösungen, um vor allem den Vereinssport während der Sanierungsphase aufrechtzuerhalten. 

Nach Angaben der Stadt Eisenach hat der Stadtrat kürzlich für einen Anbau und die umfassende Sanierung der Sporthalle am Ernst-Abbe-Gymnasium gestimmt. Wie in der Pressemitteilung erläutert, sei im Zuge der Vorbereitungsmaßnahmen eine Untersuchung der Bausubstanz durchgeführt worden, bei der erhebliche Schäden im Bereich des Dachtragwerks zu Tage getreten seien. Aus Gründen der Sicherheit sei es ab sofort nicht mehr möglich, die Sportstätte für den Schul- oder Vereinssport zu nutzen.

Das Ernst-Abbe-Gymnasium sei bereits über die Situation informiert worden. Zudem kündigte die Stadt an, auch die betroffenen Vereine persönlich zu benachrichtigen und zu Gesprächen einzuladen, um mögliche Ersatzzeiten für den Sportbetrieb zu finden.

Die Sperrung verschärft nach Angaben der Stadtverwaltung die ohnehin angespannte Lage hinsichtlich der verfügbaren Sportstätten in Eisenach. Sportvereine hätten kürzlich Listen erhalten, aus denen hervorgeht, welche Sporthallen und Nutzungszeiten ihnen im neuen Schuljahr zur Verfügung stehen. Bereits diese Aufteilung habe zu Diskussionen geführt, da drei Sporthallen voraussichtlich nicht genutzt werden könnten.

Hintergrund sei, dass sich weitere Sporthallen aktuell in Sanierung oder in baulicher Umstrukturierung befinden. So saniere die Stadt Eisenach derzeit die Sporthalle der Mosewaldschule in Eisenach-Nord. Der Wartburgkreis habe ebenfalls angekündigt, die Sporthalle des Förderzentrums in Eisenach-Nord für Sanierungsmaßnahmen zu schließen. Darüber hinaus sollen am Berufsschulzentrum im Palmental Abbrucharbeiten beginnen, um Platz für einen neuen Berufsschul-Campus zu schaffen. In Zukunft soll der Sportunterricht für diese Bildungsstätte in der geplanten Wartburgarena O1 stattfinden.

Als Hoffnungsschimmer weist die Stadt darauf hin, dass die Jahnsporthalle inzwischen wieder nutzbar sei und der Neubau an der Goethesporthalle ab Oktober zur Verfügung stehen werde. Dennoch wird laut Einschätzung der Verantwortlichen dieses Angebot nicht ausreichen, um den gesamten Bedarf der Vereine abzudecken.

Angaben der Stadt zufolge stehen die Stadtverwaltung und der Wartburgkreis im intensiven Austausch und diskutieren gemeinsam weitere Lösungsansätze. Auch mit den betroffenen Sportvereinen werde das Gespräch gesucht, heißt es.

Bezüglich des Ernst-Abbe-Gymnasiums erklärte die Stadtverwaltung, man habe nun kurzfristig reagiert und die Sanierung der beschädigten Halle vorgezogen. Ursprünglich war diese Maßnahme als letzter Bauabschnitt geplant. Die Rahmenbedingungen für einen baldigen Baustart seien laut Stadt gegeben, da sowohl Fördermittel als auch der städtische Eigenanteil bereits gesichert seien.

Quelle: Pressemitteilung vom 08.08.2025
Veröffentlicht am 08.08.2025 13:04 von Christian Wolf, Redakteur