Auen retten für Sicherheit und Wohlstand: Aktionsplan gefordert
Zum Welttag der Feuchtgebiete am 2. Februar 2025 erinnert der NABU Thüringen die Landesregierung an die dringende Notwendigkeit, den im Koalitionsvertrag vereinbarten Aktionsplan zur Belebung von Bach- und Flussauen umzusetzen. Konkret fordert der NABU, dass die versäumte Wiederherstellung dieser Ökosysteme aus den vergangenen Jahrzehnten unverzüglich angegangen wird.
Der Naturschutzreferent des NABU Thüringen, Marcus Orlamünder, betonte die schlechte aktuelle Verfassung der Gewässer. Diese bräuchten mehr Raum, um gesünder zu werden und ihre vielseitigen Funktionen für Mensch und Umwelt zu erfüllen. Der geplante Aktionsplan der Landesregierung werde ausdrücklich begrüßt und entspreche lange gehegten Forderungen seitens des NABU.
Historisch gesehen wurden viele Flüsse und Bäche begradigt, Auwälder gerodet und Auen trockengelegt, was zu erheblichen Verlusten an essentiellen Funktionen führte. Auen sind für den Klima- und Hochwasserschutz unverzichtbar, schaffen Lebensräume für diverse Tier- und Pflanzenarten und wirken als Wasserspeicher in der Landschaft. Die Verantwortlichen sollten daher die Bedeutung gesunder Auen als Grundlage für Sicherheit und wirtschaftlichen Wohlstand erkennen.
Orlamünder hob hervor, dass funktionierende Ökosysteme wie Auen durch ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern, wichtige Beiträge zum Hochwasserschutz sowie zur Trinkwasserqualität und -versorgung leisten. Sie speichern Kohlendioxid und mindern Hitzeextreme, während sie gleichzeitig Pflanzen- und Tierarten Lebensraum bieten, die entscheidend für die Ernährungssicherheit sind. Angesichts der Herausforderungen in anderen Bereichen betont der NABU die Notwendigkeit, Verantwortung für die Natur und Gewässerauen in Thüringen zu übernehmen. Ohne mehr Schutz für die Natur könne das Bundesland nicht vorankommen.
Quelle: Pressemitteilung vom 2.2.2025
Veröffentlicht am 04.02.2025 19:23 von Christian Wolf, Redakteur
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