Eisenach führt digitalen Grundsteuer-Rechner ein: Was Bürger wissen müssen

Die Stadt Eisenach hat einen neuen Grundsteuer-Rechner auf ihrer Website veröffentlicht, der es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, ihre persönliche Grundsteuer zu berechnen. Obwohl die zukünftigen Hebesätze noch nicht festgelegt sind, können Benutzer mithilfe eines verschiebbaren Reglers bereits testen, wie sich unterschiedliche Hebesätze auf die Steuerhöhe auswirken könnten. Dies solle laut Bürgermeister Steffen Liebendörfer, dessen Geschäftsbereich die Finanzverwaltung umfasst, Transparenz schaffen und zur Versachlichung der Debatte über die Erhöhung der Hebesätze beitragen.

Der Grundsteuer-Rechner bietet jedoch nur eine Orientierung, da die ermittelten Beträge nicht rechtsverbindlich sind. Angesichts der hitzigen Diskussionen über die Grundsteuererhöhung - allem voran in den sozialen Medien, aber auch im Stadtrat - betont Liebendörfer die Bedeutung des Rechners für eine sachliche Auseinandersetzung. Zusätzliche Informationen zur Grundsteuerreform werden auch in leicht verständlicher Sprache bereitgestellt.

Mit der Einführung der Grundsteuerreform haben die Hebesätze ihre Vergleichbarkeit verloren. Jedes Grundstück wird individuell bewertet, sodass selbst benachbarte Grundstücke unterschiedlich besteuert werden können. Bürgermeister Liebendörfer weist darauf hin, dass die Hebesätze, die von einer Kommune festgelegt werden, eine untergeordnete Rolle spielen und dieser Effekt mit dem Grundsteuer-Rechner anschaulich gemacht werden kann.

Zur weiteren Aufklärung über die Auswirkungen der Grundsteuerreform lädt die Stadt Eisenach am 28. Januar 2025 zu einer Einwohnerversammlung ein, die um 18 Uhr im Stadtratssaal stattfindet. Dort haben die Bürger auch die Möglichkeit, bis zum 21. Januar 2025 ihre Anfragen einzureichen. Die Entscheidung über die zukünftigen Hebesätze wird der Stadtrat voraussichtlich am 29. Januar treffen.

Quelle: Pressemitteilung vom 18.12.2024
Veröffentlicht am 18.12.2024 13:28 von Marcus Schütz, Fachredakteur