03.06.2025

Gemeinschaftliches Engagement und Verantwortung: Aktuelle Entwicklungen auf den Eisenacher Friedhöfen

Die Stadt Eisenach kündigt turnusmäßige Prüfungen der Standsicherheit von Grabmalen, eine Trauerfeier für einsam Verstorbene sowie Möglichkeiten zur Übernahme von Grabpatenschaften an. Zudem konnten bei einer jüngsten Friedhofsführung Spenden zur Restaurierung historischer Grabmale gesammelt werden.

Auf dem Hauptfriedhof Eisenach sowie den Ortsteilfriedhöfen wird in der Woche ab dem 16. Juni 2025 die Standfestigkeit der Grabsteine überprüft. Die Stadt ließ mitteilen, dass ein externer Sachkundiger beauftragt wurde, um potenziell unsichere Grabmale zu kennzeichnen. Für Grabsteine mit akuter Umsturzgefahr sei vorgesehen, diese umgehend niederzulegen. Grabnutzungsberechtigte würden bei mangelnder Standsicherheit schriftlich informiert und müssten die Herstellung der Sicherheit durch einen Fachmann, in der Regel einen Steinmetz, organisieren.

Laut Angaben der Stadt Eisenach ist die Kommune verpflichtet, gemäß Unfallverhütungsvorschrift der Gartenbau-Berufsgenossenschaft, jährlich die Standsicherheit zu kontrollieren. Die Verkehrssicherungspflicht für Grabmale und bauliche Anlagen auf dem Friedhof liege vorrangig bei den jeweiligen Nutzungs- bzw. Verfügungsberechtigten, während die Stadt als Trägerin der Friedhöfe die Kontrollen übernehme.

Für Freitag, den 20. Juni 2025, ist zudem eine Trauerfeier für einsam Verstorbene angekündigt. Treffpunkt sei um 14 Uhr auf dem Vorplatz der Kapelle des Hauptfriedhofs. Die Friedhofsverwaltung teilt mit, dass an diesem Tag elf Menschen beigesetzt werden, die ohne Angehörige verstorben sind. Dennoch, so die Erfahrung, finden sich zu diesen Trauerfeiern stets Besucher ein, die Wert auf einen würdevollen Abschied legen. Der Zugang zur Zeremonie stehe allen Interessierten offen, es bestehe die Möglichkeit, Blumen niederzulegen oder der Beisetzung beizuwohnen.

Anlässlich einer jüngsten Führung unter dem Titel „Sepulkralkultur in der Gründerzeit“ stellte Rainer König von der Friedhofsverwaltung zahlreichen Besuchern bedeutende und auch verborgene denkmalgeschützte Grabmale vor. Der Förderkreis zur Erhaltung Eisenachs organisiere laut Stadtverwaltung Spendenaktionen zur Restaurierung historischer Gräber, insbesondere des Grabmals Wuth. Infolge fehlender Fördermittel fehlen der Stadt derzeit noch etwa 7.000 Euro für den zweiten Restaurierungsabschnitt, um die Bronzeplastik des „Jüngling“ wieder an Ort und Stelle anbringen zu können. Während der Führung konnten bereits etwa 300 Euro an Spenden gesammelt werden.

Besonders hervorgehoben wird die Möglichkeit, eine Patenschaft für eine historische Grabstätte zu übernehmen. Laut Stadtverwaltung existieren am Eisenacher Hauptfriedhof rund 70 Einzelgräber, die als denkmalgeschützt oder erhaltenswert gelten und für die oft kein laufendes Nutzungsrecht mehr besteht. Interessierte Einzelpersonen, Unternehmen oder Vereine könnten die Pflege und, falls notwendig, die Restaurierung solcher Grabmale übernehmen und damit gleichzeitig das Recht auf eine spätere Bestattung an dieser Stelle erwerben. Weitere Informationen stehen telefonisch und per E-Mail zur Verfügung.

Quelle: Pressemitteilung vom 03.06.2025
Foto: Schiwago, CC BY 2.5
Veröffentlicht am von , Redakteur

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