Hirschvogel streicht 150 Stellen im Wartburgkreis: Rückgang der Auftragslage als Ursache
In einem weiteren Schlag für den Arbeitsmarkt in Thüringen kündigt der Autozulieferer Hirschvogel die Streichung von 150 Arbeitsplätzen am Produktionsstandort Marksuhl im Wartburgkreis an. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenderen Abbauplans, der insgesamt 500 Stellen betrifft und auf eine schwache Auftragslage sowie intensiven Wettbewerbsdruck zurückgeführt wird.
Laut einem Bericht der Thüringer Allgemeine habe das Unternehmen seine Mitarbeiter am Montag über die bevorstehenden Kürzungen informiert. Hirschvogel, das seinen Stammsitz im oberbayerischen Denklingen hat, sei ein bedeutender Zulieferer von Aluminiumteilen für Elektrofahrzeuge. Am betroffenen Standort in Marksuhl seien derzeit etwa 600 Beschäftigte tätig.
Der Stellenabbau im Wartburgkreis füge sich in einen größeren Trend ein, denn bereits im Jahr 2024 hätten mehrere Autozulieferer in Thüringen ähnliche Maßnahmen angekündigt. Experten sähen in der mangelnden Nachfrage und dem intensiven Wettbewerb wichtige Gründe für die Schwierigkeiten, mit denen Hersteller wie Hirschvogel konfrontiert sind.
Hintergrund der Ankündigung sind die Herausforderungen, die durch den technologischen Wandel in der Automobilbranche entstehen. Elektrofahrzeuge und andere innovative Technologien würden traditionelle Geschäftsmodelle verändern und häufig zu einer Reduktion der Nachfrage nach konventionellen Autoteilen führen. Dies stelle eine besondere Belastung für Unternehmen dar, die primär auf solche Komponenten spezialisiert seien.
Veröffentlicht am 26.11.2024 16:34 von Christian Wolf, Redakteur
Aktualisiert: 02.12.2024 07:49
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