Lebhafter Feiertag: Thüringer Polizei zieht gemischtes Fazit zu Christi Himmelfahrt
Die Thüringer Polizei hat nach den landesweiten Feierlichkeiten zu Christi Himmelfahrt ein erstes Resümee gezogen und spricht von einem insgesamt ereignisreichen, aber beherrschbaren Verlauf mit einigen alkoholbedingten Zwischenfällen.
Wie berichtet wird, waren im gesamten Freistaat Thüringen zahlreiche öffentliche und private Veranstaltungen zum Feiertag organisiert worden. Die Polizei sei laut eigenen Angaben gut auf die zu erwartenden Ausflügler, Wander- und Radfahrer sowie gesellige Gruppen vorbereitet gewesen. Insbesondere habe die Behörde betont, dass viele zunächst verbal ausgetragene Konflikte, die häufig im Zusammenhang mit Alkoholkonsum standen, durch kommunikatives Eingreifen geschlichtet werden konnten.
Nach Darstellung der Landespolizeidirektion begann der Tag zunächst ruhig. Im Verlauf des Abends stieg das Einsatzaufkommen jedoch deutlich an: Insgesamt wurden 51 Körperverletzungsdelikte gezählt, die überwiegend gegenseitige Handlungen im Zustand leichter Verletzungen umfassten. Diese Vorfälle standen nach Polizeiangaben meistens im Zusammenhang mit Alkoholkonsum oder anderen berauschenden Mitteln.
Darüber hinaus mussten die Ordnungshüter 63 Einsätze aufgrund ruhestörenden Lärms, vor allem durch laute Musik, Gesang oder Gegröle, sowie 21 Einsätze im Zusammenhang mit Streitigkeiten registrieren.
Im Straßenverkehr stellte die Polizei im Zeitraum zwischen 00:00 und 24:00 Uhr etwa 31 Verstöße wegen Alkohol am Steuer oder Fahrten unter dem Einfluss berauschender Substanzen fest. Ein besonderer Vorfall ereignete sich, als ein 69-jähriger Kutscher mit drei Mitfahrern verunglückte: Das Kutschgespann kippte nach Überfahren eines Steins um. Der Fahrer wurde schwer, zwei Mitfahrer leicht verletzt. Auch eines der Pferde zog sich eine Beinverletzung zu. Der entstandene Sachschaden wird nach offiziellen Angaben auf rund 21.000 Euro geschätzt, beim Kutschenführer wurde ein Alkoholwert von 1,25 Promille festgestellt.
Insgesamt registrierte die Polizei am Feiertag 82 Verkehrsunfälle, was eine Steigerung um 18 gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Die Auswertung der Notrufe ergab ein leichtes Minus: Zwischen Mitternacht und 12 Uhr gingen 145 Notrufe in der Landeseinsatzzentrale ein, zwischen 12 Uhr und Mitternacht waren es weitere 532. Insgesamt belief sich die Zahl auf 677 Notrufe und lag damit knapp unter dem Wert des vergangenen Jahres von 735.
Die Thüringer Polizei wertet die Bilanz zum diesjährigen Christi Himmelfahrtstag als im Großen und Ganzen zufriedenstellend, verweist aber auf die weiterhin bestehenden Herausforderungen, insbesondere im Zusammenhang mit Alkoholkonsum und dem damit einhergehenden Konfliktpotential.
Quelle: Pressemitteilung vom 30.05.2025
Veröffentlicht am 30.05.2025 10:39 von Christian Wolf, Redakteur
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