Sicher und engagiert: Oberbürgermeister begleitet Ordnungsdienst auf Kontrolltour durch Eisenach
Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour hat Oberbürgermeister Christoph Ihling den Außendienst des Ordnungsamts in Eisenach begleitet und dabei Einblicke in die vielseitigen Aufgaben und Herausforderungen der Mitarbeiter gewonnen. Die Tour führte durch zentrale Bereiche der Innenstadt und thematisierte Aspekte wie Verkehr, Sauberkeit, Jugendschutz und soziale Problemlagen.
Laut Mitteilung der Stadt startete der Rundgang mit einem alltäglichen Beispiel: Der höfliche Hinweis an Rad- oder E-Rollerfahrer, in der Fußgängerzone abzusteigen, spiele eine häufige Rolle für das Team um Friedhelm Göpel, Fachdienstleiter Ordnungsrecht, sowie die Außendienstmitarbeiter Christiane Senf und Frank Burkhardt. Den Angaben zufolge haben diese kürzlich zusätzliche Qualifikationen erworben, um beispielsweise Personalien zu erfassen oder Platzverweise zu erteilen, wenn Verstöße gegen geltende Vorschriften festgestellt werden.
Im Verlauf des Besuchs informierten die Außendienstmitarbeiter den Oberbürgermeister über die aktuellen Schwerpunkte in der Innenstadt. Insbesondere in der Karlstraße seien Radfahrer und E-Roller-Fahrer auffällig, die die Fußgängerzone missachteten. Zudem werde kontrolliert, ob Werbeschilder den Zugang für Rettungsdienste behindern könnten. Hinsichtlich der oft kritisierten Sauberkeit berichtete Christiane Senf, dass es in der Karlstraße kein größeres Problem gebe – anders als in der nahegelegenen Alexanderstraße.
An den Grünenflächen am Karlsplatz fiel auf, dass dort wenig Müll zu finden sei. Allerdings stellte das Team auch fest, dass häufig auf Sperrlinien geparkt werde. Ein weiterer Mitarbeiter des Ordnungsamts nehme dort regelmäßig Parksünder auf. Die Überwachung der ausgewiesenen Parkverbotszone sei durch die aktuellen Maßnahmen effektiver geworden, so die Einschätzung des Außendienstes. Hilfestellung für die Bürger gebe es zudem mit dem Hinweis, außerhalb der Dienstzeiten die Polizei zu informieren, da dann keine Kontrollen durch das Ordnungsamt erfolgen.
Der Außendienst des Ordnungsamts besteht aus zehn Beschäftigten, die in vier Schichten eingesetzt werden. Versuchsweise unterstützten im Sommer zusätzlich Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma an mehreren Tagen in den Abendstunden. Die Stadt zog nach eigenen Angaben bislang eine positive Bilanz dieses Probebetriebs und betonte die beabsichtigte Stärkung des subjektiven Sicherheitsgefühls in der Bevölkerung. Wirkung zeigte dabei schon die Präsenz der Kontrolleure, beispielsweise durch das schnelle Entfernen von Falschparkern oder Jugendlichen, die Verstöße im Bereich Jugendschutz begingen.
Im Zusammenhang mit dem Jugendschutz arbeite das Ordnungsamt eng mit Polizei und Jugendamt zusammen. Jüngst sei im Umfeld einer Schule ein Verstoß mit einer nicht zugelassenen Vape festgestellt und der Vorgang entsprechenden Stellen wie dem Zoll gemeldet worden.
Besonders in der Bahnhofstraße übernehmen die Ordnungsdienstmitarbeiter nach eigenen Angaben auch Aufgaben mit sozialarbeiterischen Anteilen. Dort weisen sie regelmäßig auf das Alkoholverbot hin, zeigen Unterstützungsangebote auf und geben Orientierung für obdachlose Menschen – mit dem Hinweis, dass auch in Unterkünften kein Alkohol gestattet sei. Laut Friedhelm Göpel steige die Zahl hilfsbedürftiger sowie psychisch kranker Menschen im öffentlichen Raum, und das auch bei Jüngeren. Es werde beobachtet, dass Alkoholverbotszonen den Konsum lediglich an andere Stellen der Stadt verlagerten.
Ein weiteres Problem betreffe die Vermüllung, insbesondere durch weggeworfene Zigarettenkippen etwa am Busbahnhof. Die Kontrolleure agierten dabei auch in Zivil, um unerkannt auf Verstöße zu achten. Fälle wie das Missachten der Hundekotbeseitigung würden nach Aussage der Außendienstleiter häufig durch mangelnde Rücksichtnahme verursacht, wobei die Ermittlung der Verantwortlichen oft schwierig sei.
Zunehmend erlebe das Team Auseinandersetzungen beim Aussprechen von Verwarnungen und Bußgeldern. Der Ton und Respekt gegenüber den Ordnungskräften nehme ab, so Frank Burkhardt. Dies sei in allen gesellschaftlichen Schichten zu beobachten. In Fällen von angedrohter oder tatsächlicher Gewalt erfolge stets eine Anzeige, teilweise mit gerichtlichen Konsequenzen.
Am Ende seines Rundgangs bedankte sich Oberbürgermeister Ihling laut Mitteilung ausdrücklich für das Engagement der Mitarbeiter. Sie trügen maßgeblich dazu bei, die Stadt sicher und lebenswert zu erhalten. Die Tour stellte einen weiteren Programmpunkt seiner Sommertour dar, die bereits Besuche bei örtlichen Betrieben einschloss.
Quelle: Pressemitteilung vom 1.8.2025
Fotos: Stadtverwaltung Eisenach
Veröffentlicht am 01.08.2025 12:38 von Christian Wolf, Redakteur
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