Thüringer Industrie 2024: Wartburgkreis führt umsatzstärkste Regionen an
In einer aktuellen Analyse des Thüringer Landesamtes für Statistik wird der Wartburgkreis als umsatzstärkster Landkreis der Thüringer Industrie in den ersten drei Quartalen 2024 hervorgehoben, obwohl ein Rückgang im Gesamtumsatz festgestellt wurde.
Nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik hätten Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten in Thüringen in den ersten drei Quartalen 2024 rund 27,5 Milliarden Euro Umsatz erzielt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei dies ein Rückgang von 1,7 Milliarden Euro (minus 5,8 Prozent) gewesen. Das Thüringer Landesamt weist jedoch darauf hin, dass der preisbereinigte Umsatz ein Plus von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zeigte, was teilweise auf Preisrückgänge zurückzuführen sei.
Der Wartburgkreis habe mit 3,2 Milliarden Euro (-125,0 Millionen Euro; -3,8 Prozent) den höchsten Umsatz verzeichnet und sich somit an die Spitze gesetzt. Weitere Spitzenreiter seien der Ilm-Kreis mit 2,9 Milliarden Euro, Gotha mit 2,5 Milliarden Euro und die kreisfreie Stadt Jena mit 2,4 Milliarden Euro Umsatz gewesen.
Einige Landkreise und Städte konnten ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern. So habe das Eichsfeld einen Anstieg um 43,9 Millionen Euro (+3,1 Prozent) verzeichnet, der Ilm-Kreis um 32,3 Millionen Euro (+1,1 Prozent), Weimar um 27,3 Millionen Euro (+11,9 Prozent) und Hildburghausen um 15,3 Millionen Euro (+1,9 Prozent).
Im Gegensatz dazu verzeichneten die Landkreise Gotha und Schmalkalden-Meiningen hohe Umsatzrückgänge. Gotha habe einen Rückgang um 457,4 Millionen Euro (-15,5 Prozent) und Schmalkalden-Meiningen um 305,3 Millionen Euro (-17,7 Prozent) erlitten.
Die Exportquote betrug im Durchschnitt 37,7 Prozent, was eine Steigerung um 1,4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutete. Die Stadt Jena wies mit 1,7 Milliarden Euro Ausfuhren (minus 4,2 Prozent) die höchste Exportquote von 71,6 Prozent auf.
Die Gesamtzahl der Beschäftigten in Thüringer Industriebetrieben lag im Monatsdurchschnitt 2024 bei 143,7 Tausend Personen, was einen leichten Rückgang von 671 Personen (minus 0,5 Prozent) gegenüber 2023 darstellte. Der Ilm-Kreis verzeichnete mit 391 Personen (+3,5 Prozent) die höchste Zunahme an Beschäftigten, gefolgt von der Stadt Jena mit 373 Personen (+4,2 Prozent) und dem Landkreis Sömmerda mit 285 Personen (+5,0 Prozent). Den höchsten Rückgang an Industriebeschäftigten verzeichnete der Landkreis Schmalkalden-Meiningen mit 544 Personen (-5,7 Prozent).
Weitere detaillierte Informationen zur Entwicklung der Kreise werden im Bericht „Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe in Thüringen Januar 2022 – September 2024 nach Kreisen“ veröffentlicht, der demnächst erscheint.
Quelle: Pressemitteilung vom 28. November 2024
Veröffentlicht am 28.11.2024 11:57 von Marcus Schütz, Fachredakteur
Aktualisiert: 29.11.2024 05:23
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