Marktplatz mit Stadtschloss
Inhalt
Der Eisenacher Marktplatz ist umgeben von historischer Architektur und beseelt durch das rege Stadtleben. Er bildet das Kernstück des Stadtzentrums und, gemeinsam mit dem Stadtschloss, ein architektonisches Highlight Eisenachs.
Im Norden wird der Platz von der barocken Fassade des Stadtschlosses dominiert, während im Süden die Georgenkirche als eines der ältesten Gebäude Eisenachs den Platz prägt. Der Georgsbrunnen mit der Statue des Stadtheiligen Sankt Georg ziert die Mitte des Platzes.
Ob als klassischer Marktplatz, Schauplatz für kulturelle Veranstaltungen oder als Treffpunkt – der Markt lädt zum Verweilen inmitten der historischen Kulisse ein und ist ein guter Ausgangspunkt, um Eisenach zu entdecken.
Darum lohnt sich ein Besuch des Eisenacher Marktplatzes
Ein Besuch des Eisenacher Marktplatzes lohnt sich aus vielen Gründen – hier trifft lebendige Geschichte auf ein vielfältiges kulturelles Angebot. Die folgenden Aspekte machen den Markt zu einem zentralen Anziehungspunkt in der Stadt:
- Historisches Flair: Der Marktplatz ist von denkmalgeschützten Gebäuden umgeben, die die Entwicklung Eisenachs über Jahrhunderte hinweg dokumentieren und eine einmalige historische Atmosphäre schaffen.
- Architektonische Vielfalt: Vom prächtigen barocken Stadtschloss sowie dem Rathaus im Renaissancestil im Norden über historische Reihenhausfassaden mit modernen Akzenten bis hin zur mittelalterlichen Georgenkirche im Süden bietet der Platz eine beeindruckende und stimmige Mischung verschiedener Baustile und Epochen.
- Zentrale Lage: Marktplatz und Stadtschloss liegen im Herzen der Altstadt und sind der ideale Ausgangspunkt, um weitere Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß zu erreichen. Außerdem befinden sich im näheren Umfeld sowohl Theater und Kino als auch die meisten Ladengeschäfte, Bars, Cafés und Restaurants der Stadt.
- Lebendiger Treffpunkt: Der Platz ist das pulsierende Zentrum Eisenachs – mit regelmäßigen Märkten, Festen und einer lebhaften Kleinkunst-, Kneipen-, Café-, Restaurant- und Shoppingszene.
- Kulturelle Highlights: Neben Stadtschloss und Georgenkirche laden historische Denkmäler und weitere nahegelegene Museen wie die Predigerkirche, das Lutherhaus und das Bachhaus zu Entdeckungen ein.
Lage und Umgebung von Markt und Stadtschloss in Eisenach
Der Marktplatz von Eisenach liegt im Herzen der Altstadt und bildet das Zentrum des städtischen Lebens. Umgeben von historischen Gebäuden - wie dem markanten Stadtschloss - und inmitten von Straßen und kleineren Gassen, die in alle Himmelsrichtungen durch die Innenstadt führen, ist er Teil des denkmalgeschützten Ensembles der Altstadt. Er ist der bedeutendste Platz der Stadt, gefolgt von Karlsplatz und Frauenplan, und wird seit 1872 schlichtweg als „Markt“ bezeichnet.
Das sind die wichtigsten angrenzenden Straßen:
- Georgenstraße und Badergasse: An der Nordwestecke des Marktplatzes führen diese beiden Straßen weiter in die westlichen und nördlichen Stadtteile des Zentrums sowie zum Parkhaus am Markt. Besonders markant ist das Haus Rodensteiner an dieser Ecke, ein denkmalgeschütztes Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, das einst als Weinschänke diente und heute einen Buchladen beherbergt.
- Marktgasse und Alexanderstraße: Die kleine Marktgasse führt vom Markt weg, an der Ostseite des Stadtschlosses entlang und am Stadtarchiv vorbei, zur Alexanderstraße. Von hier aus gelangt man parallel zur Karlstraße schnell und bequem zum Kino sowie weiter nordostwärts zum Theater.
- Karlstraße: Die Karlstraße verbindet den Marktplatz mit dem Karlsplatz und bildet das Zentrum der Eisenacher Fußgängerzone. Bis ins 19. Jahrhundert war sie als „Judengasse“ bekannt, da sich hier Wohn- und Geschäftsgebäude der jüdischen Gemeinde Eisenachs sowie eine Synagoge befanden. Dieser Vorarbeit hat es die Karlstraße wohl zu verdanken, dass sie auch heute noch die bedeutendste Einkaufsstraße der Stadt und von belebten Baudenkmälern und Geschäften gesäumt ist.
- Goldschmiedenstraße: Diese Straße zweigt an der Südostecke des Marktplatzes ab und führt parallel zur Karlstraße zum Johannisplatz unterhalb des Frauenplans. In der „Goldschmiede“ finden sich weitere Geschäfte und das Theater am Markt. Sie ist zentraler Gegenstand eines Stadtentwicklungsprojektes, mit dem zukunftsfähige Geschäfte und andere Nutzungsmöglichkeiten im Stadtzentrum erschlossen werden sollen.
- Lutherplatz: Der Lutherplatz grenzt im Süden und unterhalb der Goldschmiedenstraße direkt an den Marktplatz. Nicht nur lädt er nach seiner Umgestaltung zum Verweilen ein, hier befindet sich auch das Lutherhaus. Der Lutherplatz mündet in die Lutherstraße, über die man direkt zum Bachhaus am Frauenplan gelangt.
- Untere Predigergasse: Diese Gasse führt vom Marktplatz nach Westen und verbindet den Platz mit dem Martin-Luther-Gymnasium sowie weiteren historischen Bereichen. Sie gehört zu den ältesten Gassen der Altstadt und bietet Zugang zu weiteren markanten Locations wie der Predigerkirche und der ehemaligen Kreuzkirche am alten Friedhof.
Die markanten Locations am Markt im Überblick:
- Stadtschloss von Eisenach: An der Nordseite des Marktplatzes befindet sich das barocke Stadtschloss, das zwischen 1742 und 1747 erbaut wurde. Es diente den Herzögen von Sachsen-Eisenach sowie den Großherzögen von Sachsen-Weimar-Eisenach als Residenz und beherbergt heute das Thüringer Museum.
- Hotel Rautenkranz: Dieses Gebäude an der Nordseite des Marktplatzes wurde erstmals 1611 erwähnt und 1904 im Stil der Neorenaissance umgebaut. Es war lange ein renommiertes Hotel und dient heute als Verwaltungssitz der Stadt Eisenach.
- Ratsapotheke und Rathaus: An der Ostseite des Platzes befinden sich die historische Ratsapotheke und das Renaissance-Rathaus. Die Ratsapotheke wurde um 1560 erbaut und zeigt seit 1900 eine freigelegte Fachwerkfassade. Das angrenzende Rathaus, das seit 1596 als Sitz der Stadtverwaltung dient, erhielt nach dem Stadtbrand von 1636 seinen charakteristischen Treppenturm und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg umfangreich saniert.
- Georgsbrunnen: In der Mitte des Platzes steht der Georgsbrunnen, der seit 1549 ein Wahrzeichen Eisenachs ist. Die vergoldete Statue des heiligen Georg, der einen Drachen bekämpft, war ein Symbol der städtischen Marktgerichtsbarkeit.
- Creutznacher Haus und Residenzhaus: Diese Gebäude an der Südseite des Marktplatzes stammen aus dem 16. Jahrhundert und waren Teil des früheren Residenzschlosses. Das Creutznacher Haus wurde als Patrizierhaus erbaut und später in die herzogliche Residenz integriert. Heute beherbergt es neben Wohnungen auch touristische Einrichtungen und Veranstaltungsräume.
- Georgenkirche: Die Georgenkirche im Süden des Platzes ist eine der ältesten Kirchen Eisenachs, deren Wurzeln bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. Sie ist ein herausragendes Beispiel romanischer und gotischer Baukunst und spielte in der Reformationsgeschichte eine wichtige Rolle. Hier wurde unter anderem Johann Sebastian Bach getauft.
- Esplanade: Direkt südlich der Georgenkirche befindet sich die Esplanade, ein Platz, der auf den Überresten des ehemaligen Residenzschlosses angelegt wurde. Die Esplanade wurde 2015 neugestaltet und bietet eine Mischung aus historischer Kulisse und moderner Aufenthaltsqualität. Sie dient auch als Schulhof der angrenzenden Georgenschule.
- Historisches Postamt: An der Südwestecke des Marktplatzes steht das 1885 im Neorenaissance-Stil erbaute Postamt. Dieses Gebäude, dessen Architekt unbekannt ist, ergänzt das historische Stadtbild und beherbergt immernoch die Hauptpost Eisenachs.
- Georgenschule und Goetheschule: Südwestlich des Marktplatzes liegen auch diese beiden Schulen. Die Georgenschule, ein historisches Schulgebäude aus dem 19. Jahrhundert, ist seit der Wiedervereinigung die 3. staatliche Grundschule. Die benachbarte Goetheschule ist ebenfalls ein Gebäude aus dem 19. Jh. und beherbergt heute die 4. staatliche Regelschule.
Mit den historischen Gebäuden, der Infrastruktur und vielfältigen Angeboten ist der Marktplatz Eisenachs ein eindrucksvolles Beispiel für eine lebendige Altstadt, in der Geschichte, Kultur und Alltag zusammenkommen.
Bild oben: A.Savin
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