1. ACHAVA Filmtage Eisenach – Tag 3: Night Mov(i)es "Gdanski Station/Danziger Bahnhof"

Tag 3 – Night Mov(i)es: „Gdanski Station/Danziger Bahnhof“

Diese besondere Filmveranstaltung im Rahmen der ACHAVA Festspiele widmet sich der Auseinandersetzung historischer polnischer und tschechischer Filmkunst mit den NS-Verbrechen und dem Holocaust.

„Gdanski Station/Danziger Bahnhof“ ist ein einfühlsamer Dokumentarfilm der polnischen Regisseurin Maria Zmarz-Koczanowicz, der das Schicksal polnischer Juden beleuchtet, die 1968–69 aufgrund einer antijüdischen Kampagne unter Wladislaw Gomulka das Land verlassen mussten.

Der Titel bezieht sich auf den Warschauer Danziger Bahnhof, den Ausgangspunkt ihrer unfreiwilligen Emigration. Die Regisseurin besucht den „Reunion Club“ in Israel und porträtiert ehemalige Emigranten, die Polen verlassen mussten und ihr neues Leben in Israel aufgebaut haben.

Der Film zeichnet ein beklemmendes Bild dieses weitgehend unbekannten Kapitels der polnischen Nachkriegsgeschichte, in dem Juden als „Zionisten“ und „Agenten“ diffamiert und schließlich ihrer Staatsbürgerschaft beraubt wurden.

Der Filmtag wird begleitet von:

• Siegfried Ressel – Regisseur und Kurator
• Maria Zmarz-Koczanowicz – Regisseurin des Films
• Matej Strnad – Chefkurator des Tschechischen Filmarchivs
• Eva Chmielewska – Dolmetscherin

Eintrittspreise:

• Eintritt: 5€
• Ermäßigt: 3€

Die ACHAVA Festspiele sind eine interkulturelle Veranstaltung, die den Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen fördern soll.