Marienthaler Schlösschen

Das Marienthaler Schlösschen, ein beeindruckendes klassizistisches Bauwerk im thüringischen Bad Liebenstein, hat eine bewegte Geschichte und eine enge Verbindung zu bedeutenden Persönlichkeiten. Ursprünglich im 16. Jahrhundert als Gut erbaut, erlebte das Schloss zahlreiche Um- und Neubauten. Ab 1800 wurde es unter der Familie von Fischern umfassend renoviert.

Besonders prägend war die Zeit, als der Pädagoge Friedrich Fröbel, der Begründer des Kindergartens, ab 1850 im Schloss lebte und eine Ausbildungsstätte für Kinderpflegerinnen einrichtete. Diese Institution war eine der ersten Berufsausbildungseinrichtungen für Frauen in Deutschland. Fröbels Arbeit und sein Erbe sind bis heute im Schloss spürbar, und der Friedrich-Fröbel-Freundeskreis e.V. hat hier seit 2021 seine neue Heimat gefunden.

Mitte 2020 übernahm der Unternehmer Wolfgang Hartmann das Anwesen und begann mit einer aufwendigen Renovierung, die den historischen Charme des Schlosses bewahrt und gleichzeitig moderne Akzente setzt. Die Parklandschaft, die das Schloss umgibt, lädt zu Spaziergängen und Erholung ein.

Besucher können nicht nur die beeindruckende Architektur und das wunderschöne Gelände genießen, sondern auch mehr über die Geschichte und die Bedeutung dieses einzigartigen Ortes erfahren. Das Marienthaler Schlösschen ist ein Zeugnis thüringischer Geschichte und ein Ort der Bildung und Kultur, der seine Türen für Entdecker und Geschichtsinteressierte geöffnet hat.

Abbildung oben: Friedrich WH, CC BY-SA 4.0